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39.363 Einträge mit Feldnummer
= Echte Rauh-NummernEchte Rauh-Nummern und
Pseudo-Rauh-Nummern

Rauh benutzte ein einziges Numerier-Schema für zwei Zwecke:
Zum einen, um Aufsammlungen zu numerieren, die er im Feld gesammelt hat (hier als «echte Rauh-Nummer» bezeichnet) und zum anderen als Eingangsnummern für Pflanzen, die ihm von Dritten zugesandt wurden (hier als «Pseudo-Rauh-Nummer» bezeichnet).
Es gibt dabei keinerlei Zeichen oder Hinweise, um die beiden Verwendungszwecke zu unterscheiden. Wenn Rauh von einer Expedition zurückkam, setzte er die Numerierung von Neuzugängen, die an den Botanischen Garten Heidelberg geschickt wurden, mit der Nummer fort, die auf die zuletzt für seine eigenen Aufsammlungen verwendete Nummer folgte. Es kommt sogar vor, dass in seiner Abwesenheit das gleiche Nummernintervall für Eingänge verwendet wurde, das er gleichzeitig im Feld für seine eigenen Aufsammlungen benutzte! Bei einer neuen Expedition fing er in der Regel beim Numerieren mit einer auf volle Tausender gerundeten Nummer an. Aus alledem resultieren nicht nur doppelt verwendete Nummern, sondern auch teilweise grosse Lücken im gesamten von Werner Rauh benutzten Nummern-Intervall.
29.381 Pseudo-Rauh-NummernEchte Rauh-Nummern und
Pseudo-Rauh-Nummern

Rauh benutzte ein einziges Numerier-Schema für zwei Zwecke:
Zum einen, um Aufsammlungen zu numerieren, die er im Feld gesammelt hat (hier als «echte Rauh-Nummer» bezeichnet) und zum anderen als Eingangsnummern für Pflanzen, die ihm von Dritten zugesandt wurden (hier als «Pseudo-Rauh-Nummer» bezeichnet).
Es gibt dabei keinerlei Zeichen oder Hinweise, um die beiden Verwendungszwecke zu unterscheiden. Wenn Rauh von einer Expedition zurückkam, setzte er die Numerierung von Neuzugängen, die an den Botanischen Garten Heidelberg geschickt wurden, mit der Nummer fort, die auf die zuletzt für seine eigenen Aufsammlungen verwendete Nummer folgte. Es kommt sogar vor, dass in seiner Abwesenheit das gleiche Nummernintervall für Eingänge verwendet wurde, das er gleichzeitig im Feld für seine eigenen Aufsammlungen benutzte! Bei einer neuen Expedition fing er in der Regel beim Numerieren mit einer auf volle Tausender gerundeten Nummer an. Aus alledem resultieren nicht nur doppelt verwendete Nummern, sondern auch teilweise grosse Lücken im gesamten von Werner Rauh benutzten Nummern-Intervall.
68.744

Nummern total

10.684 Einträge mit Taxon-Angaben
3.049Einträge mit Fundortangaben
669Typ-Aufsammlungen
3.097 BG-Akzessionen
8.714 Herbar-Belege
246 GenBank-Links
694 Itinerar-Punkte
3.342 Taxa
1.638 Photos

Projekt «Wissenschaftliches Erbe Werner Rauh»

Prof. Werner Rauh (1913–2000) studierte Botanik, Zoologie, Chemie und Geologie in Leipzig, Innsbruck und Halle (Saale). Im Jahr 1956 wurde er zum ausserordentlichen Professor für Botanik an der Universität Heidelberg berufen. 1960 wurde er Ordinarius und Direktor des neugegründeten «Institut für Systematische Botanik und Pflanzengeographie», bis 2010 Heidelberger Institut für Pflanzenwissenschaften (HIP), heute Teil des Centre for Organismal Studies (COS Heidelberg). Er hatte diese Postion bis zu seiner Emeritierung 1981 inne und darüber hinaus bis 1982.

Während seiner Zeit als Direktor und nach seiner Emeritierung unternahm er bis 1994 mehr als 36 Expeditionen, hauptsächlich nach Süd- und Mittelamerika, aber auch in den Süden Afrikas und besonders nach Madagaskar. Von seinen Reisen brachte er unzählige Pflanzen in den Botanischen Garten Heidelberg mit, besonders Sukkulenten, Bromelien und Orchideen. Diese bilden bis heute einen wertvollen Teil der Lebendsammlung sowie der Sammlung des Herbariums (HEID). Während seiner Expeditionen füllte er insgesamt 195 Hefte mit detaillierten Informationen, nicht nur zu den gesammelten Pflanzen, sondern ebenso über Vegetation und Geologie der bereisten Weltgegenden sowie ethnologischen Beobachtungen. Insgesamt über 18.000 handgeschriebene Seiten mit fast 40.000 Nummer-Einträgen, die der Wissenschaft bisher kaum zugänglich waren, wurden in den Jahren 2008 bis 2011 gescannt und wurden im Rahmen des Projektes «Wissenschaftliches Erbe Werner Rauh» aufgearbeitet.

Herzstück des Projektes ist eine relationale Datenbank, in der die heterogenen Informationen gespeichert werden, welche in den Feld- und Tagebüchern zu finden sind. Diese werden ferner mit einer klaren Taxonomie verknüpft und an die Datenbank des Botanischen Gartens angebunden. Einige leistungsfähige Werkzeuge wurden entwickelt, die es ermöglichen, die Datenbank nach verschiedenen Informationen zu durchsuchen, wie z.B. Namen der gesammelten Pflanzen, Feldnummern und Fundorte. Kern der Datenbank ist eine Tabelle mit Itinerarpunkten der Reisen Werner Rauhs (d.h. mit geografischen Punkten, die in den Aufzeichnungen zu finden sind, mit Angaben über dort gesammelte oder beobachtete Taxa) und eine weitere Tabelle mit Einträgen zu den einzelnen Taxa (d.h. alle Taxa, die in den Feldbüchern mit einer Nummer versehen sind). Weiterhin enthält die Datenbank Tabellen mit Synonymen, Basionymen und Protolog-Informationen sowie Verknüpfungen zu anderen taxonomischen Datenbanken, wie z.B. IPNI und TROPICOS.

Referenz
Marcus A. Koch, Christof Nikolaus Schröder, Markus Kiefer & Peter Sack (2013): A treasure trove of plant biodiversity from the 20th century: the Werner Rauh Heritage Project at Heidelberg Botanical Garden and Herbarium.
In: Plant Systematics and Evolution, November 2013, Vol. 299, Issue 9, pp. 1793–1800. [online]


Das Projekt wurde von 2009 bis 2016 von der
Klaus Tschira Stiftung gGmbH gefördert
Klaus Tschira Stiftung gGmbh

 

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